Wie läuft ein Coding Dojo ab?

Man braucht ein geeigneter Raum, um das Dojo zu halten. Die einzigen Voraussetzungen sind, dass es genug Platz für alle Teilnehmer bieten soll, z. B. dass alle sitzen können. Im Raum sollte mindestens einen Rechner vorhanden sein und dieser sollte an einen Projektor oder an einen entsprechend großen Monitor angeschlossen sein, damit alle sehen können. Schon haben wir die nötige Ausrüstung und können loslegen.
Dojos dauern üblicherweise länger als Katas, wie lang ist von der Aufgabe und der Menge der Teilnehmer abhängig, aber mindestens 1 bis 1,5 Stunden solltet ihr einplanen.
Bei jedem Dojo gibt es auch eine Art „Agenda“, zum Beispiel: Als Erstes klären die Teilnehmenden, was heute passieren wird, und legen dem nächsten Termin fest. Danach wir an der ausgewählten Kata gearbeitet und als letztes findet eine kurze Retrospektive statt.
Der erste Teil ist bei mir relativ schnell durch. Meistens sind die Dojos im Kalender der Teilnehmer eingetragen (z. B. einmal wöchentlich) und wir haben öfters bereits darüber gesprochen, welche Kata oder Aufgabe wir uns vornehmen möchten. Aber nichts ist im Stein gemeißelt und manchmal ändert sich das Thema auch im letzten Moment.
Dann geht es richtig los, die Teilnehmenden arbeiten zusammen etwa 45 bis 60 Minuten, um das Problem zu lösen. Das ist nur ein Richtwert, wie bereits erwähnt bei komplexen Aufgabenstellungen oder größeren Teilnehmerkreis ist länger auch in Ordnung. Für das Zusammenarbeiten eignet sich der Randori-Dojo sehr gut ( siehe weiter unten).
Es ist ganz wichtig, dass nachdem die „Arbeit“ getan ist, eine Retrospektive stattfindet. Warum? Damit jeder der Teilnehmer die Zeit hat zu reflektieren, was während des Dojos passiert ist, was er oder sie gelernt hat, welche Schwierigkeiten haben uns aufgehalten und warum, was können wir im nächsten Dojo anders machen und / oder ausprobieren. All diese Fragen sind wichtig und helfen uns, die Übung besser aufzunehmen und bessere Softwareentwickler zu werden.

Der Randori

Bei dieser Variante sitzt ein Paar an der Tastatur, der Rest der Teilnehmer agiert als „Publikum“. Bevor es losgeht, sollte entschieden werden wie und wann das „Publikum“ intervenieren darf, um eigene Ideen und Vorschläge zu unterbreiten.

Die zwei Personen, die am Rechner sitzen, werden Driver und Navigator genannt. Der Driver übernimmt die Tastatur und schreibt, der Navigator führt den Driver auf den Weg zur Lösung des Problems. Bei der Programmierung werden TDD und Baby steps verwendet.

Driver und Navigator bleiben für eine bestimmte Zeitscheibe (Timebox) am Rechner, üblicherweise 5 bis 10 Minuten. Nachdem die Zeit abgelaufen ist, steht der Driver auf und setzt sich zum „Publikum“, der Navigator wird zum Driver und eine der Personen, welche in „Publikum“ saßen, übernimmt die Rolle des Navigators. Diese Rotation wird nach jeder Zeitscheibe durchgeführt, auf diese Art und Weise sollen alle Teilnehmer die Möglichkeit bekommen mindestens einmal an der Tastatur zu sitzen.

Wichtig dabei ist, sich an das Timeboxing zu halten.

Das ist eigentlich alles. Es klingt komplizierter, als es in Wirklichkeit ist. 😊

Weitere Mini-Blogs